Mittwoch, 4. September 2013

Gutwetter-Wahlkampf


Heute habe ich gelesen, dass die Deutschen selbst in der Hochphase des Wahlkampfs lieber übers Wetter reden als das Kanzlerduell zu diskutieren. In meinem Umfeld ist das zum Glück anders. Deshalb konnte ich auch eine – für mich – interessante Entdeckung machen. Egal ob FDP-Anhänger, Merkel-Freund oder Wechselwähler: Die meisten machen ihr Kreuz bei der Partei, die ihnen persönlich die meisten Vorteile verspricht. Ihre Frage lautet: „Was habe ich davon?“. Was heißt: Steuersenkungen kommen gut; Tempolimits auf Autobahnen eher nicht so. Sicher, das überrascht erst mal wenig. Und trotzdem finde ich diesen Egoismus bemerkenswert. Auch wenn ich selbst genug verdiene, bin ich trotzdem für einen Mindestlohn und bereit, beim Frisör etwas mehr zu zahlen. Und auch wenn ich regelmäßig zu schnell fahre, sehe ich doch ein, dass weniger Geschwindigkeit die Straßen sicherer machen. Nein, ich gehöre nicht zu den nervigen Weltverbesserern, die ihre Mitmenschen belehren, dass Fleisch essen unmoralisch und Rauchen ungesund ist. Trotzdem finde ich, kann man hin und wieder über seinen Tellerrand hinausschauen. Der 22. September wäre eine gute Gelegenheit. Übrigens: In den nächsten Tagen soll es noch mal richtig schön warm werden...    

1 Kommentar:

  1. Das beste am Wahlkampf ist er kommt und geht in regelmäßigen Abständen – Wetter bleibt. Und die FDP hat sich wie ein Hurricane verhalten: Gekommen, viel zu lange gewütet und dann hoffentlich für immer verschwunden.

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