Dienstag, 25. Januar 2011

In der Zukunft stöbern

Drei Dinge, die die Welt etwas besser machen würden (zumindest meine):

1. Pralinenbeschreibungen auf der Ober- statt der Unterseite der Schachtel.
2. Verpflichtende IQ-Tests für Radio- und Morgenmagazin-Moderatoren.
3. Ein Auto, welches mich nicht ständig – piepsenderweise – ermahnt, dass mein Beifahrer (meist eine Tragetasche) noch nicht angeschnallt ist.

Ich gebe zu, den letzten Punkt habe ich durchaus selbst in der Hand. Nummer eins und zwei gehören aber definitiv zu den „Wild Cards“. So nennen die Zukunftsforscher des EU-Projektes interconnecting knowlege „unerwartete Ereignisse mit geringer Eintritts-wahrscheinlichkeit aber großer Wirkung“. Dazu gehören zum Beispiel folgende Szenarien:

Algen werden in Zukunft als Biotreibstoff genutzt und machen Australien damit zum größten Energielieferant.

Roboter werden zu Lebensgefährten. Sie sind einfühlsam und hilfsbereit. Dadurch nehmen die Beziehungen zwischen Menschen immer mehr ab und es werden weniger Babys gezeugt.

Neue Technologien ermöglichen das Übersetzen von Hundebellen in menschliche Sprache.

Das klingt alles stark nach Science Fiction. Und genau dieser Umstand macht das Stöbern auf wiwe.iknowfutures.eu auch so spannend. Hier findet sich mit jedem Klick eine neue Roman-Vorlage. Oder die perfekte Idee zu einem neuen Werbespot; zum Beispiel für Pedigree: „Auch mit Übersetzungsprogramm würde Ihr Hund zu Pedigree nur eines sagen: Wow!“.

Dienstag, 18. Januar 2011

Eine Hommage an die Zeitlupe

Nuit Blanche from Spy Films on Vimeo.


Dieser Film Noir vom Kanadier Arev Manoukian ist nicht nur faszinierend, sondern ganz und gar ausgezeichnet. Auf der Ars Electronica gewann er den Preis als bester Film in der Kategorie "Computer Animation / Visual Effects". Mindestens ebenso sehenswert ist das Making of:

Making Of Nuit Blanche from Spy Films on Vimeo.

Dienstag, 11. Januar 2011

Die großen Angstmacher

Ich habe Angst. Denn nichts ist mehr sicher. Die Eier sind es nicht (Dioxin?), die Weihnachtsmärkte waren es nicht (Terrorgefahr!) und jetzt schleicht auch diese schreckliche Schweinegrippe wieder um die Ecke. Dieses Mal trifft es mich bestimmt. Schließlich bin ich schon von der letzten verschont geblieben. Und den Weihnachtsmarkt habe ich ebenfalls überlebt. Eier esse ich auch noch. Mein Gott, was für ein gefährliches Leben ich lebe! Jetzt, wo es mir bewusst wird, denke ich, vielleicht wäre es sicherer, in Zukunft zu Hause zu bleiben. Nicht auszumalen, was vor der Haustüre alles passieren könnte. Auf der anderen Seite... hatte ich nicht mal gelesen, dass gerade im Haushalt die meisten Unfälle passieren? Nein, auch hier bin ich in Gefahr. Denn die lauert scheinbar überall. Komisch nur, dass man davon nie so viel mitbekommt. Wo war gleich noch mal der Weihnachtsmarkt, auf dem sich dieser Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt hat? Ach, das ist gar nicht passiert? Gut. Aber was machen dann die mit Maschinengewehren behangenen Ordnungskräfte auf dem Stuttgarter Flughafen? – Reisende beschützen oder verängstigen? Manchmal glaube ich, Angst ist etwas typisch Deutsches. Nicht umsonst kennt man auch im Englischen das Wort „angst“ – im Sinne von Existenzangst. Ja, die Angst nicht mehr zu sein. Da hilft nur Gottvertrauen und die Gewissheit, dass ein Leben in Angst sicher nicht erstrebens- und garantiert nicht lebenswert ist. Wie sagte schon der römische Dichter Horaz: „Wer in Furcht lebt, ist nicht frei.“. Genau. Deshalb spiele ich das Spiel auch nicht mehr mit, sondern brat’ mir stattdessen ein Ei. Und wer weiß, vielleicht hab ich ja wieder Schwein und bekomm’ keine Grippe.

CSU goes viral



Ob sich die CSU mit diesem „Wahlkampfvorstoß“ einen Gefallen tut? Immerhin, über das Video wird getwittert, was die Tastaturen hergeben. Allerdings nicht viel Positives. Auch ich frage mich, wie groß die Verzweiflung bei den „Parteigenossen“ sein muss. Statt konstruktive Vorschlägen zu Themen wie Integration, Bildung, Gesundheit sowie Daten- und Umweltschutz gibt es nur „Grünen-Bashing“. Und das auf Grundschulniveau! „Ein Männlein steht im Walde ganz grün und dumm. Es hat vor lauter Protest eine Steinschleuder um?????“ Ja ja, Hauptsache es reimt. Ganz egal, dass man eine Steinschleuder nicht „um haben“ sondern höchstens in der Hand halten kann (so wie es die sichtlich aufwendig bearbeitete Zeichnung auch darstellt). Was lernen wir (und hoffentlich auch die CSU) daraus? Genau. Nur, weil man ein hippes Medium wählt, muss die Botschaft nicht cool sein.

Oder ist es vielleicht möglich, dass eine andere Partei dieses Video veröffentlicht hat, um der CDU eins auszuwischen? Ich gebe zu, das klingt abenteuerlich und etwas zu sehr nach Verschwörungstheorie. Auf der anderen Seite kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass die CSU das ernst meint.

Montag, 3. Januar 2011

Jahreshitliste 2010

Achtung! Diese Hitparade meiner Lieblingsveröffentlichungen des vergangenen
Jahres entbehrt jeglicher Objektivität. Sie wurde meinerseits nicht nur vollkommen willkürlich zusammengestellt, sondern ist zudem zweifellos unvollständig und absolut fragwürdig. Viel Spaß!

Platz 1:
Das beste Magazin-Cover 2010 kam definitiv von brand eins:

























Platz 2:
Das beste Konzeptheft stellte das Zeit Magazin-Team im August 2010 auf die Beine. Hier konnten die Leser Liebesbriefe, Reden, Gedichte, Kurzgeschichten und andere Texte einschicken, die dann von den Redakteuren redigiert wurden.

























"Ein Heft, wo wir Ihnen alles verschönern tun"


























"Wir machen das Beste aus Ihren Texten."

Platz 3:
Die beste Internetseite 2010 bietet Journalismus auf hohem Niveau. Unter www.2470media.eu finden sich zahlreiche interessante Web-Reportagen. Eine davon wurde kürzlich mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.

Soccer for Life Episode 4 - After the war from 2470media on Vimeo.